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Die Karrner

AUTOR: Luis Zagler Info/Ansicht
Leseprobe, 1 Akt als pdf
Aufführungsbedingungen

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GENRE: Großes Schauspiel mit viel Komödiantik
SPRACHE: Hochdeutsch mit regionaler Färbung
BÜHNENBILD Gerichtsgasse, Karrnerbehausung, Amtsstube, Gerichtssaal
ANZAHL DER AKTE: 5 Bilder
ROLLEN: 5 Damen - Hauptrollen
8 Herren - Hauptrollen
6 Jugendliche - Nebenrollen
6 Kinder - Nebenrollen
DARSTELLER Richter
Bürgermeister
Baronin
Pfarrer
Kaufmann
Bürger
Advokat
Lehrer
Polizist, Sekretär
> 1. & 2. Gerichtsdiener
Rotgar, Mariells Geliebter
Mariell, Rotgars Geliebte
Karrner Wilhelm, männliche Hauptrolle
Karrnerin, sein Weib, weibliche Hauptrolle
Karrner, Bürger, Bauersvolk
SPIELDAUER: ca. 120 Minuten
PREISE: 12,00 EUR pro Buch, zzgl. Mwst
240,00 EUR pro gesamten Rollensatz, zzgl. Mwst
AUFFÜHRUNGSGEBÜHR (Tantieme): 10% von den Bruttokasseneinnahmen


VORAUSGESCHICKT

Das Volk der „Karrner“ ist uns aus den Beschreibungen der Märkte der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts bekannt, wo sie als Wanderhändler mit ihren zweirädrigen Wagen durch die Lande zogen und verschiedene Waren verkauften, um mit ihren Familien zu überleben. In ihrem Kampf um das nackte Überleben entwickelten sie Strategien, die es ihnen ermöglichten, sogar große Familien zu ernähren. Die bürgerliche Welt reagierte gespalten. Die einen waren strikt gegen die Karrner, während die anderen mit ihnen sympathisierten. Im Stück „Die Karrner“ wurde dieses historische Beispiel aufgegriffen, um in einem komödiantischen, großen Schauspiel den Konflikt, der damals wie heute das Thema begleitet, aufzuzeigen. Das Stück ist speziell für Freilichttheater geschrieben, wurde aber bereits bei seiner Uraufführung in einem großen, aufgelassenen großen Fabrikgebäude mit 1000 Sitzplätzen zu einem großen Erfolg. Dieser Erfolg war so groß, dass zusätzlich angesetzte Aufführungen bereits innerhalb einer Stunde wieder ausverkauft waren.

INHALT

1. BILD
Richter und Bürgermeister, die beiden Repräsentanten der Macht einer ländlichen Gegend des 18. Jahrhunderts, stehen sich in ihrem Machtkampf um die Gestaltung der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse gegenüber. Es ist Spätsommer und die Karrner stehen wieder vor den Toren der Stadt, um den Winter über im Ort zu verbringen, wo sie Heimatrecht genießen. Der Bürgermeister hat sich ihnen gegenüber bisher immer sehr verständnisvoll gezeigt. Anders der Richter, der den Standpunkt vertritt, dass dieses Volk nur Unruhe und neues Ideengut in die Gemeinschaft bringt, was zu Unfriedenit und Aufruhr führt. Kaufmannschaft, Vertreter des Klerus und des Adels sind ähnlicher Meinung und haben sich mit dem Richter verbündet, um sich gegen den Bürgermeister zu stellen. Gemäß dem Plan, den diese Herren verfolgen, sollen die Karrner als Trunkenbolde und Fresser hingestellt werden, die die bürgerliche Moral untergraben und die Gemeinschaft gefährden. Seit Tagen dass der Richter den Karrnern nun schon durch die beiden Gerichtsdiener Schnaps, Wein und Würste bis vor das Stadttor bringen lässt, wo es die Karrner gerne in Empfang nehmen.

2. BILD
In der erbärmlichen Karrnerbehausung wittert die Frau des Karrners, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Denn noch nie wurde ihnen Wein und Proviant gebracht. Doch Karrner Wilhelm, ein richtiger Haudegen von einem Mann, lässt nicht gelten, was seine Frau sagt und glaubt lieber dem Gerücht, dass er mit dem Bürgermeister verwandt sei, wie das Volk munkelt, und dass es der Bürgermeister sei, der ihnen den Proviant bringen lässt, gleichsam als Begrüßungsgeschenk. Dann kommt die gesamte Karrnertruppe und bald wird daraus ein richtiges Fest. Doch Karrner Wilhelm ist schlau. Er hört zwar nicht auf seine Frau, will aber dennoch Klarheit darüber, von wem das Essen und die vielen Spirituosen kommen. Deshalb schickt er zwei seiner Kinder zum Bürgermeister. Doch es kommt nicht dazu, weil die Sympathisanten des Richters dafür sorgen, dass Karrner Wilhelm von der Gendarmerie mit der Begründung festgenommen wird, er habe die gesamte Ware aus dem Keller des Richters gestohlen.

3. BILD
Außer sich vor Wut, tadelt der Richter die eiligst herbei gerufenen Mitstreiter, weil sie, wie er sagt, seinen gesamten Plan durcheinander gebracht haben. Dann werden dem Karrner so viel Wein und Schnaps in den Kerker geschafft, dass der in eine Art von Delirium fällt und anfängt, sich für den Bürgermeister zu halten. Sekretär und Bedienstete lassen ihn in diesem Glauben. Die Komödie beginnt und wird zum allgemeinen Vergnügen, als Karrner Willhelm im Glauben, er sei der rechtmäßige Bürgermeister, die Amtstube betritt und sich auf den Stuhl des Bürgermeisters zu setzen beginnt. Was nun folgt, ist ein grandioses, unglaublich komisches und witziges Verwirrspiel um die wahre Identität, das seinen Höhepunkt dann erreicht, als der ihm wohl gesonnene, wahre Bürgermeister von seiner Geschäftsreise zurück kommt. Jetzt entsteht eine so bunte und witzige Folge von Szenen, die erst dann ihr Ende findet, als der wahre Bürgermeister sich dazu durchringt, dem Spuk ein Ende zu machen und gleich darauf von Karrner Wilhelm, kraft seines Amtes als Bürgermeister, prompt in den Kerker geworfen wird.

4. BILD
Von nun an sieht Karrner Wilhelm sich als der wahre Bürgermeister und beginnt dementsprechend zu handeln. Lässt nun auch den Richter einsperren und übernimmt die Amtsgeschäfte des Richters selbst. Die Mär von dem neuen, gutherzigen Richter verbreitet sich rasch in der Bevölkerung und führt dazu, dass einer nach dem anderen mit seinem Anliegen kommt, um über den neuen Richter zu seinem Recht zu kommen. Kaufleute, Adel und Bürgerschaft stehen dem Treiben hilflos gegenüber, weil das Volk in dem ‚unechten Bürgermeister‘ und ‚Richter‘ immer mehr den Mann sehen, der ihnen hilft. Tatsächlich agiert Karrner Wilhelm in seiner Rolle als Bürgermeister und Richter durchaus geschickt und mutig, schlau und vorallem so echt, dass jeder ihn als zukünftigen Richter sehen möchte. Doch als schließlich die gesamte Karrnersippe im Gerichtssaal erscheint, kommt es zum Showdown zwischen dem Karrner Wilhelm und dem vom Karrner eingekerkerten Richter.

5. BILD
Es ist der Tag der ersten offenen Gerichtsverhandlung. Karrner Wilhelm sitzt als „Richter“ auf seinem Richterstuhl, während draußen vor dem Gerichtssaal das Gedränge immer größer wird, weil jeder die Gunst der Stunde nutzt, um „sein Recht“ zu bekommen. Inmitten der Menschen der vom Richter beauftragte Scharfschütze, der Karrner Wilhelm töten soll. Da fällt ein Schuss. Karrner Wilhelm purzelt von seinem Richterstuhl und bleibt liegen. Getroffen vom Scharfschützen, den der wahre Richter engagiert hat, um dem Spuk ein Ende zu bereiten. Großes Entsetzen. Doch noch ehe die Jagd auf den Mörder beginnt, bewegt sich Karrner Wilhelm wieder. Wie sich herausstellt, ist ihm nichts passiert. Er hat sich nur blitzschnell fallen lassen und tot gestellt, um dem Mord zu entgehen. Inzwischen kommt auch der wahre Bürgermeister zurück auf die Bühne. Das Spiel geht seinem Ende zu. Karrner und Bürgermeister wechseln ihre Kleider und gehen zurück in ihr wahres Leben. Doch nicht ohne das Versprechen des Bürgermeisters, dass er dafür sorgen wird, dass die Verhältnisse sich ändern. Bis dahin allerdings müssen die Karrner sich gedulden und weiter mit ihrem Karren durch die Lande ziehen


BÜHNENBILDER ZUM STÜCK „Die Karrner“

1. BILD
Gerichtsgasse einer kleineren ländlichen Ortschaft des 18. Jahrhundert, mit Gerichtsgebäude im Hintergrund, Eingangstüren zum Gerichtsgebäude.

2. BILD
Karrnerbehausung voller provisorisch aufgestapelter Handelsware wie Körbe, Stoffe, Alteisen, Geschirr, Scheren, Messer, Seifen, Schmuck, Weidenruten, Obst usw., daneben ein Karren mit einer Plane als Überdachung

3. BILD
Amtsstube des Bürgermeisters mit Amtssessel, Amtstisch, Schrank und drei Türen

4. BILD
Amtsstube des Bürgermeisters wie Bühnenbild des 3. Bildes, arg zugerichtet, als hätte ein Kampf stattgefunden

5. BILD
Gerichtssaal mit Gerichtssessel und genügend Platz für die wartende Menschenmenge


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